Sonntag 31. März 2024 21:12 Alter: 26 Tage

Von: Maria Peters

… aber das ist kein offizielles - das sogenannte „Mitleidskontra“, wenn auch unfreiwillig: der Gegner kontriert solange, bis man den richtigen Schlemm gefunden hat, der dann nach dem Motto „einmal X immer X“ zum guten Schluss auch noch kontriert wird!

So geschehen vor ein paar Wochen auf BBO beim Teamkampf Erkrath gegen Essen.

Ich eröffnete mit 1 Treff, Bernd Wagemann antwortete mit 1 Coeur, und ich entschied mich, nicht einladend in 3 Treff zu springen mit meinen 18 F (das machten übrigens die Gegner am anderen Tisch, um am Ende 4 SA + 2 zu spielen), sondern eine Reverse-Hand ab 17 mit Karos zu zeigen.

Mein Partner bot nun 2 Pik als 4.-Farbe-forcing. An dieser Stelle (das zu meiner Verteidigung vorgebracht) war ich „daheim auf dem Sofa“ etwas abgelenkt und verpasste die Gelegenheit, mein 3er Coeur zu zeigen. Stattdessen bot ich 4 Treff mit Schlemm-Interesse.
Bernd wählte 4 SA, was entweder zum Passen war oder aber auch 2 Keycards zeigte, falls es die Ass-Frage sein sollte. Es fehlte mir zwar die Dame, aber ich wollte nun den Schlemm versuchen.

Nord kontrierte. Auf Bernds Rückfrage, um was für ein X es sich handele, schrieb der Gegner : ???????? - will ich schlagen !!!
Ich passte erst mal, und mein Partner versuchte es nun mit Karo, die natürlich wieder kontriert wurden.

Szenenwechsel: unsere Kompli-Damen hatten inzwischen bereits den Kampf beendet und telefonierten miteinander – sie wussten natürlich, dass 6 Coeur ein guter Schlemm wäre im Team – und fieberten nun mit („oh nein, 6 Treff gehen doch nicht, 6 Karo erst recht nicht“) ---- und dann kam mein erlösendes 6 Coeur-Gebot („Jahhhh“).

Und so landeten wir dank der Kontras im kontriert erfüllten Coeur-Schlemm, der über 1600 IMPs einbrachte und zum Sieg der 12 Boards führte.

Fazit: man kann tatsächlich auch im Internet beim Bridge richtig Spaß haben …


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